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Um ein Boot vor dem Kentern zu bewahren, bedarf es der Eskimorolle. Man lat sich mit Boot zur Seite kippen, dreht sich unter Wasser, um dann mit Schwung im Boot wieder aufzutauchen. Margit Schreiners Roman in Erzahlungen beschreibt diese Eskimorolle. Treffsicher und gewohnt unmanieriert erzahlt sie von Lebenslugen, ausgelassenen Beichten, von Uberlebensmut und Uberlebensangst. Am Anfang steht die traumatisierte Elterngeneration und ihr dogmatisches Schweigen. Die Mutter, die das erste Kind whrend der Geburt verliert, der alternde, in Erinnerungen an den Bhmerwald schwelgende Vater, der schwermtige Onkel Hans, die knacksende, im russischen Feldlazarett aufgenommene zerbrechliche Platte mit der hellen Jungenstimme des kurz darauf gefallenen Onkel Hugo: Nchstes Weihnachten bin ich bestimmt bei meinen Lieben. &quote;Ich wnsche uns allen einen guten Frieden.&quote;Wenn man gro schreibt, was man anfassen kann, msse man &quote;Himmel&quote;, sagt die Erzhlerin, doch eigentlich klein schreiben. Und doch scheint Licht durch die Wasseroberflche: im ersten Ku, im Bohemeleben im Humboldtkeller, an der Hand des amerikanischen Mnches zur Klosterfhrung, im Fhlen des neu entstehenden Lebens.