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Inhalt

[Cover]

Titel

Widmung

Zitat

Prolog im Himmel

I. Kapitel

II. Kapitel

III. Kapitel

IV. Kapitel

V. Kapitel

VI. Kapitel

VII. Kapitel

GOTTSEIDANK

Autorenporträt

Über das Buch

Impressum

[Leseprobe – Plan D]

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Für Eckhard und Monika,
denen ich mein Paradies auf Erden verdanke.

»Gott ist ein überforderter Fleischwolf, der seit der Erfindung der Angst mit den Träumen und Hoffnungen der Schwachen gemästet wird.«

Josef Früchtl, Major a.D.

Prolog im Himmel

Ich bin im Himmel. Der Himmel ist oben in künstlich leuchtendem Babyblau gehalten, das nach unten heller wird, fast weiß. Das Weiß geht in eine bucklige Wolkenlandschaft über, die sich bis zum Horizont aufbläht. Der Himmel sieht aus, wie ich ihn mir immer gedacht habe. Der Himmel ist auch genauso, wie ich ihn mir immer gedacht habe. Ganz hübsch, aber stinklangweilig. Keine Ahnung, wie man hier existieren soll. Selbst wenn man auf dieser Wolkenlandschaft herumlaufen könnte, gäbe es nichts zu tun, nichts zu erleben, nichts zu hoffen. Man säße wie auf einem gigantischen Sahnebaiser herum und könnte sich den ganzen Tag darüber freuen, dass man noch da ist. Sonst nichts. Das ginge vielleicht sogar eine Woche lang gut. Aber dann käme unweigerlich der Punkt, an dem man sich fragt: Was zur Hölle soll ich im Himmel?

Ich stelle mir vor: Nach zwei Wochen sucht man ein Loch in der Wolkendecke, um sich hinabzustürzen. Aber es gibt keins. Nach vier Wochen redet man mit sich selbst. Nach acht Wochen redet man mit Gott. Fragt ihn täglich 24-mal, wie so was passieren konnte: dass es in der ganzen Religionsgeschichte immer nur darum ging, in den Himmel zu kommen. Aber dass sich nie jemand gefragt hat, was man dann bis in alle Ewigkeit dort macht.

Und es kommt keine Antwort.

Wie immer.

Meine Finger drehen an den Rädchen der Kopfhörer, die Musik wird lauter: Mein Herz brennt.

Was ist das Ende? Ich denke, das Ende fällt aus. Irgendwann verstummt man. Rollt sich zusammen: ein sprachloses Tier. Ein weiterer, 37 Grad warmer Fleischvorleger am Bett des erschöpften Schöpfers. Der Himmel, denke ich, ist ein babyblauer Bullshit auf Watte. Er ist friedlich, also ist er nicht lebendig. Er ist perfekt, also ist er tot. So tot wie Trenk Benedict.

Ich halte mein Handy ans Fenster und mache ein Foto. Es gibt Ideen, die sollte man veranschaulichen. Es gibt Erkenntnisse, die sollte man immer bei sich tragen. Es gibt Handys, die bessere Bilder machen als meins.