"e;Ich glaube, das siebte Lebensjahr des Menschen wird gnadenlos unterschatzt. Alle starren immer nur auf die Pubertat, aber die Pubertat beginnt im Grunde viel fruher. Es muss sich erst einmal vieles ansammeln, bis es dann explosionsartig austritt."e; So furios beginnt das neue Buch von Margit Schreiner, in dem es nicht nur um die Entwicklung der Siebenjahrigen geht, sondern auch um den Blick der Erwachsenen auf das Kind, das sie einmal war. "e;Was habe ich eigentlich, sechsundsechzigjhrig, in einem Haus am Rande eines Naturschutzgebiets sitzend und schreibend, mit einer Siebenjhrigen zu tun? Erfinde ich diese Siebenjhrige, indem ich ber sie schreibe, oder hat es sie wirklich gegeben, und wenn ja, war sie vielleicht ganz anders, als ich sie beschreibe? Ist auch nur irgendetwas daran real oder sind es Chimren am Horizont eines glasklaren Fhntages? Wenn ich mich vor den Spiegel stelle, kann ich keine Spuren dieser Siebenjhrigen in meinem Gesicht entdecken. Alles nur in meinem Kopf, seinem Universum und den Paralleluniversen."e;Margit Schreiner schreibt mit "e;Vater. Mutter. Kind. Kriegserklrungen"e; ein groes Lebensprojekt, ein Buch der Kindheit, des Erinnerns und ein Buch des Erwachsenwerdens, wie es in der deutschsprachigen Literatur bislang keines gibt.